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Religionswissenschaftliches Seminar

Blockveranstaltung Alt-Iran mit Dr. Wouter Henkelman (EPHE Paris)

Vom 8. bis 12. Juni 2020 fand am Religionswissenschaftlichen Seminar – unter Einhaltung der behördlichen Sicherheitsregeln – eine Blockveranstaltung zu Alt-Iran statt. Dozent war Wouter Henkelman, international anerkannter Experte für Elamologie und Achämenidenforschung an der École Pratique des Hautes Études (EPHE) in Paris.

Der Vormittag bot jeweils eine Vorlesung zum sog. Festungs-Archiv von Persepolis, in der verschiedene Aspekte der Reichsorganisation und -zusammensetzung der Achämeniden beleuchtet wurden. Henkelman hat die Tafeln aus Persepolis selbst 13 Jahre lang im Oriental Institute in Chicago gelesen und ist mit der Veröffentlichung von rund 7000 dieser Tafeln beauftragt. Seine Forschung wirft ein neues Licht auf das persische Grossreich, das nicht im luftleeren Raum entstanden ist: Die grosse Mehrheit der Tafeln ist auf Elamisch verfasst, die Achämeniden haben beim Aufbau ihres Reiches auf bereits vorhandene Strukturen aus elamischer Zeit zurückgreifen können und wurden auch kulturell stark von den Elamern beeinflusst. Am Nachmittag gab Wouter Henkelman daher eine Einführung in die elamische Sprache und Schrift mit Einblicken in die elamische Geschichte. An den Kursen nahmen rund 15 Studierende, Doktorierende und Professoren des Religionswissenschaftlichen Seminars, des Asien-Orient-Instituts und des Historischen Seminars der UZH sowie anderer Schweizer Universitäten teil. Organisiert wurde die Veranstaltung von Schirin Ghazivakili M.A. im Rahmen des Doktoratsprogramms Religionswissenschaft und einer Co-tutelle de thèse zwischen der EPHE Paris und der UZH (Betreuung des Dissertationsprojekts: Christoph Uehlinger, Wouter Henkelman).

(Bericht: Schirin Ghazivakili)

Blockveranstaltung mit Wouter Henkelman an der Universität Zürich