David Marxer


Wie bist Du darauf gekommen, Religionswissenschaft zu studieren?

Durch Gespräche in meinem persönlichen Umfeld habe ich im letzten Maturajahr immer mehr gemerkt, dass mich das Thema Religion sehr interessiert. Ein glaubender, theologischer Zugang kam für mich aber nicht in Frage. Die Religionswissenschaft hingegen bot mir einen bekenntnisfreien Zugang zu der Vielfalt religiöser Traditionen und Phänomene.

Du studierst Religionswissenschaft im BA mit einem Schwerpunkt - in?

Ethnologie (grosses Nebenfach à 60 KP)

Was fandest Du bisher am spannendsten am Studium?

Am spannendsten am Studium fand ich bisher, dass man einen differenzierten und vielseitigen Einblick in verschiedenste religiöse Traditionen und Phänomene erhält.

Was meinst Du denn genau mit differenziert?

Mit differenziert meine ich, dass durch das Studium der Religionswissenschaft viele Begriffe und Sachverhalte aus dem Bereich der Religion komplexer, facettenreicher werden. Im Alltag wird man oft genug mit simplen Dichotomien (z.B.: modern vs. traditionell) und Schwarzweissmalerei (z.B.: dschihad = heiliger Krieg) konfrontiert. Das Studium sensibilisiert einen für solche oberflächlichen Verständnisse.

Interessiert Dich eine religiöse Tradition oder ein bestimmtes Thema besonders?

Besonders interessiert mich das Thema Religion und Konflikt; sowohl Konflikte innerhalb religiöser Gruppen als auch Konflikte religiöser Gruppen mit Fremdgruppen. Besonders spannend an diesem Thema finde ich, dass hier der interdisziplinäre Charakter der Religionswissenschaft stark hervortritt (z.B.: Konflikttheorien aus der Soziologie).

Was planst Du für nach dem Studium?

Sehr konkret sind meine Pläne diesbezüglich noch nicht. Einerseits könnte ich mir gut vorstellen, einmal im Bereich Entwicklungszusammenarbeit etwas zu machen. Andererseits reizt mich auch das Feld der Medien (Journalismus).