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Religionswissenschaftliches Seminar

Auroville in der zweiten Generation

Form und Konstitutionsbedingungen einer Neuen religiösen Bewegung

Masterarbeit von Nina Rageth, Frühlingssemester 2013

Der Untersuchungsgegenstand meiner Masterarbeit war Auroville, eine Neue religiöse Gemeinschaft in Südindien. Die Gemeinschaft wurde 1968 von der Französin Mira Alfassa (1878-1973) gegründet. Mira Alfassa wollte mit Auroville einen Ort schaffen, in dem die Lehren des bengalischen Philosophen Aurobindo Ghosh (1872-1950), namentlich der Integrale Yoga praktische Anwendung finden konnten. Ein formuliertes Ziel der Gemeinschaft ist es, sich zu einer Stadt mit 50’000 Einwohnern zu entwickeln, in der Leute aus aller Welt leben und an der Umsetzung der Ideale der Gründerfiguren arbeiten.

Ausgangspunkt der Arbeit war die Beobachtung, dass sich Auroville von seiner Gründung bis heute als Gemeinschaft erhalten konnte und sich nicht wie andere Neue religiöse Gemeinschaften, die unter ähnlichen Bedingungen entstanden sind, in seiner gemeinschaftlichen Form auflöste. Aus dieser Beobachtung hat sich für die Arbeit die folgende Leitfrage ergeben: Welche strukturellen und institutionellen Bedingungen erklären die Beständigkeit Aurovilles als Gemeinschaft? Zur Beantwortung dieser Frage setzte ich auf der Ebene des Individuums an und führte mit verschiedenen Gemeinschaftsmitgliedern biographische Interviews; ein Vorgehen, welches einen Forschungsaufenthalt in der Gemeinschaft bedingte. In der Auswertung der Interviews konzentrierte ich mich auf Grundfiguren und Erzählmuster, auf welche die InterviewpartnerInnen in der Darstellung ihrer Lebenswelt zurückgriffen. Dabei interessierte mich besonders die Frage, welche Rolle den geteilten Werten, also dem religiösen Symbolsystem des „Experiments“ Auroville, in der Aufrechterhaltung der Gemeinschaft zukommt.

Download Masterarbeit Nina Rageth (PDF, 898 KB)