- Stellungnahme des Religionswissenschaftlichen Seminars
Anlässlich der Medienberichterstattung möchten das RWS und Saida Mirsadri Folgendes richtig stellen:
Saida Mirsadri ist eine liberale muslimische Theologin und Philosophin und ist bei den Studierenden bekannt für ihre Warnungen vor Fundamentalismus. In ihrer akademischen Arbeit ist es ihr Hauptanliegen, eine Interpretation des Islams zu fördern, in der Gleichberechtigung und die Respektierung der Menschenrechte, vor allem der Rechte der Frauen, im Mittelpunkt stehen. Sie setzt sich seit vielen Jahren für den Dialog ein und arbeitet auch aktuell mit jüdischen Kolleg:innen zusammen. Saida Mirsadri relativiert die Proteste im Iran nicht, im Gegenteil wies sie immer wieder darauf hin, dass es dabei noch um weit mehr als das Kopftuch gehe.
Saida Mirsadri hat nicht an der URD, sondern an der Filiale der Universität Teheran in Qom (Iran) studiert und promoviert. Mit der URD war sie vom März 2023 bis zum 6. November 2023 über einen Titel («Research Chair») ohne Anstellung affiliiert. Sie erhielt kein Gehalt und hat nie an der URD unterrichtet. Dennoch hat Saida Mirsadri in der Folge der Kritik an der URD die Affiliation beendet und den Titel zurückgegeben.
Das Religionswissenschaftliche Seminar und seine Angehörigen verurteilen gemeinsam mit Frau Mirsadri Antisemitismus auf das Schärfste. Entsprechende Positionen werden weder in der Lehre, noch in Publikationen oder öffentlichen Äusserungen von Mitarbeiter:innen geduldet.
Unseren jüdischen und muslimischen Mitbürger:innen und Kolleg:innen, die sich auch in der derzeit äusserst angespannten Situation weiterhin gegen Fundamentalismus und Extremismus einsetzen, gilt unser ganzer Respekt.
Wir alle stehen hinter der auf unserer Webseite bereits kurz nach dem 7.10. publizierten Stellungnahme zu den Entwicklungen im Nahen Osten.
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