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Religionswissenschaftliches Seminar

Theorie und Methode des Vergleichs

Als ich mit dem Studium begann, hatte ich keine Ahnung davon, wie ein wissenschaftliches Fach an und für sich so funktioniert. Ich dachte, ich würde einfach jede Menge Fakten über verschiedene Religionen lernen und bald mit erstaunlichem Wissen über die ausgefallensten Kulte auf dem Globus auftrumpfen können. Umso erstaunter war ich zu erfahren, dass sich die Religionswissenschaftler nicht einmal einig darüber sind, was sie unter Religion verstehen! Ich hatte mir das Ganze viel zu einfach vorgestellt ...

Es gibt nicht einfach Religion, zu der man hingeht und sie erforscht, um dann das gesammelte Wissen in einem Lexikon zusammenzutragen! Vielmehr gibt es zahlreiche Verständnisweisen von Religion und, damit zusammenhängend, Methoden der Religions-Erforschung. Da kann man leicht den Überblick verlieren. Um mich in der Fülle der Methoden der Religionswissenschaft besser orientieren zu können, wählte ich die Methode des religionswissenschaftlichen Vergleichs als Thema meiner Bachelorarbeit: Was ist ein Vergleich? Was passiert, wenn man vergleicht?

In einem ersten Schritt erarbeitete ich mir theoretisches Grundwissen über diese Methode. Dabei erfuhr ich, dass vergleichen etwas sehr Menschliches ist, das oft auch unbewusst passiert. Diese Tatsache macht es schwierig, dem Vergleichen eine wissenschaftliche Form zu geben. Dafür müssen Kriterien aufgestellt werden, die ein wissenschaftlicher Vergleich einhalten muss, um nicht wertend zu sein. In einem zweiten Schritt analysierte ich als Beispiel ein Buch eines Religionswissenschaftlers, der Texte aus zwei verschiedenen Kontexten und Kulturkreisen zum Thema Askese vergleicht.

Diese Auseinandersetzung mit der Theorie war sehr interessant und mein persönliches Ziel, mich im Methodendickicht der Religionswissenschaft besser auszukennen, habe ich erreicht.

Maria Regli

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