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Religionswissenschaftliches Seminar

Als Schreiben noch ein eigentliches Handwerk war

Schreibwerkstatt mit Schönschreiber Fritz Tschanz (3. Juni 2022)

 

 

Bild mit Papier und Tinte
«Ein schneeweisses Blatt Papier sagte: «Rein wurde ich geschaffen, und rein will ich stets bleiben! Lieber will ich mich verbrennen lassen und zu weisser Asche werden, als dass ich es zuliesse, dass etwas Dunkles mich berührte oder etwas Unreines mir naht!» Der Tintentopf hörte die Worte, die das Blatt Papier sprach. Er lachte in seinem dunklen Herzen, aber er wagte es nicht, sich dem Papier zu nähern. Auch die Buntstifte hatten diese Worte gehört, und auch sie kamen dem Papier nie zu nahe. Und das schneeweisse Blatt Papier blieb rein und unberührt – aber leer»
(Khalil Gibran, Der Vorbote, 1994, 44).
 
Religionswissenschaftler_innen treffen in verschiedensten Zusammenhängen immer wieder auf die Materialität und Physikalität des Schreibens, sei es in der Ausübung von Schreibpraktiken oder auch nur in Metaphern. Diese eintägige Forschungswerkstatt ermöglicht es, das Handwerk des Schreibens zu entdecken, auszuprobieren und zu begreifen.
 
Auf dem Programm steht das Zuschneiden einer Vogelfeder und das Schreiben mit eigens hergestellter Tinte; Papierbögen werden nach altem Muster zu raffinierten Briefen gefaltet und mit Siegellack versiegelt; ein Buchstabe kann mit Blattgold vergoldet werden.
 
Die Werkstatt findet am 3. Juni von 09h (ct) – 17h am Religionswissenschaftlichen Seminar im Raum E-11 «Garage» statt.
Anmeldungen bitte bis am 20. Mai an monika.amsler[at]rws.uzh.ch
(Teilnehmerzahl ist beschränkt!).
 
Es ist möglich, für den Kurs dieser Werkstatt nach Absprache 1 ECTS zu erhalten.