Mira Menzfeld, Dr.
- Postdoc UFSP "Digital Religion(s)"
- Tel.
- +41 44 634 47 92
- Anschrift
- Religionswissenschaftliches Seminar, Kantonsschulstrasse 1, 8001 Zürich
Navigation auf uzh.ch
Mira Menzfeld (1988) ist PostDoc im UFSP „Digital Religion(s)“, Teilprojekt „Digital Relations and Local Religious Communities“, angesiedelt am Institut für Religionswissenschaften der Universität Zürich. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a.: Prozesse religiöser Wissensaneignungen (besonders religious counselling online und offline) in verschiedenen, transmigratorisch geprägten religiösen Gemeinschaften; salafitische Strömungen in Mitteleuropa; Sterbensprozesse und kulturelle Modelle des Sterbens v.a. in Südchina, Deutschland, Finnland. Methodische Schwerpunkte sind kognitive Methoden und langfristige Teilnehmende Beobachtung, insbesondere mit vulnerablen oder schwer zugänglichen interlocutor-Gruppen.
Mira studierte Ethnologie, Philosophie sowie Deutsche Sprache und Literatur. Vor ihrer Assoziation an die UZH arbeitete sie als Dozierende, Feldforschungsmentorin und zuletzt als PostDoc researcher (vorherige Heimatuniversität: Universität zu Köln).
Während ihrer Promotionsforschung von 2013–2016 forschte sie zu und mit sterbenden Personen in Deutschland und Südchina (finanziert durch ein Vollstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes). In einer mehrjährigen Teilnehmende Beobachtung erkundete sie Empfindungswelten und Sichtweisen terminal erkrankter Personen. Weiterhin schlug sie einen konzeptionellen Bezugsrahmen vor, mithilfe dessen Sterbenskonzepte verschiedener Kulturen vergleichend beschrieben werden können.
Zwischen 2017–2019 arbeitete sie als PostDoc-Forschende in einem Projekt, das salafitische Spektren insbesondere in Nordrhein-Westfalen in den Blick nahm. Ihr Verantwortungsbereich waren Feldforschungen und Interviews mit SalafitInnen, sowie die Mitwirkung in der Entwicklung prozessualer Verortungsrahmen, die verschiedene Denkschulen, aber auch verschiedene Alltagsrealitäten von Salafis zu beschreiben vermögen. Im Frühjahr 2019 trieb sie eine langfristige und andauernde Kooperationsforschung an und mit der Universität Turku voran, die sich mit der Anwendbarkeit ethnologischer Erkenntnisse zu Sterbensprozessen in der Alten- und Sterbendenbetreuung beschäftigt.
Von 2019-2021 befasste sie sich als Visiting Researcher in Zürich mit moralischen Aushandlungsprozessen von Salafis, vorrangig in der Deutschschweiz (finanziert durch die DFG – Deutsche Forschungsgemeinschaft). Seit März 2021 erforscht sie im Rahmen des UFSP „Digital Religion(s)“, Teilprojekt „Digital Relations and Local Religious Communities“, wie religiöse Wissensakquise, -aneignung und -auslegung in unterschiedlichen transmigratorischen Glaubenskontexten situationsabhängig stattfindet.