Navigation auf uzh.ch
Ich habe das Liz in Religionswissenschaft und Soziologie gemacht und 2010 abgeschlossen. Von 2012 – 2017 habe ich ein Doktoratsstudium gemacht.
Ich hatte neben dem Studium und dem Doktorat diverse Nebenjobs (Gastronomie, Velokurier, Outdoorkleider-Verkauf und in einem Forschungsprojekt).
Nach dem Liz-Abschluss habe ich ca. 100 Bewerbungen geschrieben und schliesslich eine Praktikumsstelle bei den Grünen Schweiz erhalten.
Nach einigen Monaten wurde ich von meiner Professorin angefragt, ob ich mit einer Dissertation an einem Forschungsprojekt mitarbeiten wolle. Diese Chance wollte ich wahrnehmen. Nach Ablauf des befristeten Vertrages habe ich durch einen Antrag beim Forschungskredit der UZH eine Finanzierung für weitere zwei Jahre sicherstellen können.
Gegen Ende der Dissertation hatte ich wieder eine intensive Bewerbungsphase. Schliesslich erhielt ich eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Dialog Ethik, erneut in einem bestehenden Forschungsprojekt. Inzwischen bin ich an die ZHAW gewechselt, wo ich wieder als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt bin. Zu meinen Hauptaufgaben gehört die Akquise von Drittmitteln, Curriculumsevaluationen, fachspezifische Literaturrecherchen und Unterricht im Bereich Ethik.
Da ich nach wie vor in einem wissenschaftlichen Kontext arbeite, profitiere ich natürlich von den Standartkompetenzen wie Recherche, Methodologie (inkl. Kenntnisse von diversen IT-Programmen), Berichte schreiben, Anträge stellen, Theorie und Empirie zu verknüpfen. Aber auch sogenannte soft skills wie Projektmanagement , selbstorganisiert Arbeiten, Gruppenarbeiten koordinieren, Präsentationen halten und so weiter sind immer noch wichtig. Und in meinem Fall hat mir die spezifisch inhaltliche Vertiefung der Dissertation geholfen, die jetzige Stelle zu erhalten.
Ich würde empfehlen, schon während dem Studium Praktika zu machen. Es ist auf jedenfall auch sinnvoll, sich Nebenjobs zu suchen, die man nach dem Abschluss weiterführen kann, falls man nicht direkte Anschlusslösung hat. In der Bewerbungsphase soll man sich auch auf Stellen bewerben, über die man denkt, man bekomme sie sowieso nicht – viele Absolventinnen und Absolventen unterschätzen ihre Kompetenzen. Was bei der Stellensuche nützlich sein kann, ist, wenn man Abschlussarbeiten zu einem möglichst praxisrelevanten Thema erstellt, zu einem Bereich, in dem man eventuell mal arbeiten möchte.